Erfolgsgeschichten der Patenkinder


Was unsere Patenkinder im Rückblick auf ihr Förderung sagen

Förderung verändert Leben.

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Francis: Durch einen Sponsor zum Studium

Ich komme aus dem Kreis Mityana. Mein Vater war Grundschullehrer, der nun in Rente ist. Meine Mutter ist schon seit meiner Kindheit Hausfrau. Sie war eine der Frauen, die die Herausforderung der Geschlechterungleichheit erlebte: ihre Eltern wollten sie nicht zur Schule schicken, weil sie glaubten, dass ein Mädchen zu sein ausschließlich bedeutet, etwas Gutes für den zukünftigen Ehemann zu sein.


Ich bin das erste von 6 Kindern. PaCT wurde 2007 auf mich aufmerksam, nachdem ein Lehrer mich vorgeschlagen hatte, weil ich immer so viel in der Schule gefehlt habe, weil die Schulgebühren nicht bezahlt waren. Ich habe ständig den Unterricht verpasst, was mich aber nicht davon abgehalten hat, gute Noten zu haben. Meine Leistung war es, die meine Lehrer dazu veranlassten, einen möglichen Sponsor für mich zu suchen.


Als ich in der 9. Klasse war (Senior 2), wurde Mr. Steve Mathias mein Sponsor. Ich habe es geschafft, mein Abitur (A-Level) zu machen und ein Studium in Demography and Reproductive Health an der Markere University in Kampala zu starten, welches ich dann 2015 erfolgreich abgeschlossen habe. Ich hatte Glück, dass die Transkulturelle Psychologische Organisation (eine Wohltätigkeitsorganisation aus Mityana) wo ich ein Praktikum absolvierte, mir direkt im Anschluss an die Beendigung meines Studiums einen Job als Freiwillige anbot.


Noch im gleichen Jahr (2017) wurde ich zur Vollzeit-Mitarbeiterin als Verwaltungsangestellte. Diesen Job finde ich noch immer sehr interessant. Die Möglichkeit gefördert zu werden war mein Wendepunkt, der mir vor allem dabei half, nicht mehr zum Fischen an den See zu gehen, wenn ich frustriert war mit den vielen Stunden, die ich nicht in die Schule durfte.


Ich bin meinem Sponsor so dankbar, und natürlich allen die PaCT und Mityana Charity am Laufen halten. Ich kann nun meinen eigenen Lebensunterhalt verdienen und sogar einige meiner Geschwister unterstützen. Ich werde bald in der Lage sein etwas von dieser Unterstützung an meine Gemeinde zurückgeben zu können – wo immer es auch geht. Das heißt natürlich auch: ein Kind zu sponsern. 

FRANCIS

Bachelor of Demography and Reproductive health 


Werdegang:

Schule, Universität, Vollzeitjob

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Charles: ein verloren geglaubter Traum wurde durch PaCT möglich

Ich komme aus einer polygamen Familie mit insgesamt 10 Geschwistern. Mein Vater, ein Taxifahrer, hat sein Bestes gegeben, um mich zu unterstützen und mich bis zum O-Level (ungefähr das Niveau einer Mittleren Reife in Deutschland) gebracht. Doch dann verlor er seinen Job. Meine Mutter, die als Barkeeperin in den Vororten von Mityana arbeitete, musste nun für mich und meine anderen 4 Geschwister für die Schulgebühren aufkommen. Ich hatte keine andere Wahl als den jüngeren Geschwistern den Vortritt zu lassen; sie sollten die hart erarbeiteten Ressourcen (das Geld) von meiner Mutter nutzen können. Ich habe dann auf Baustellen gearbeitet.

 

Mein Freund Peter Lubwama hatte zu diesem Zeitpunkt einen Sponsor bzw. Paten von PaCT. Eines Abends fragte er mich, ob ich nicht mit ihm zum Enro Hotel kommen wolle und die Patin kennenlernen wollte. Dieser Besuch war der Wendepunkt in meinem Leben. Seine Sponsorin, Ann Potts Rosemary (RIP) war mit einer Freundin, Maggie Samea, dort. Sie war ziemlich begeistert von meinen guten A-Level Noten (Abiturnoten) und bot mir an, meine Semestergebühren an der Universität zu bezahlen. Das war Schicksal! Noch heute frage ich mich, wie das eigentlich alles funktionierte. Ich bete immer für Maggie und ihr so liebevolles, großes Herz hat nicht nur mich positiv beeinflusst, sondern meine ganze Familie.

 

2008 wurde ich für das Studium in Pharmazie an der Mbarara Universität für Wissenschaft und Technologie angenommen. 2012 habe ich hier meinen Abschluss gemacht. Danach habe ich als Pharmazeut in der R&T Apotheke in Palisa, der Kwikiriza Apotheke in Iganga und in der Ärztekammer im Kampala Krankenhaus gearbeitet. Meine Patin Maggie hat mich dann mit der Supreme Care Apotheke in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Verbindung gebracht, wo ich tatsächlich seit 2017 arbeite.


Meine Arbeit in Dubai hat sowohl mir, als auch meiner ganzen Familie viel Freude und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung gegeben. Hierdurch kann ich 4 meiner Geschwister auf ihrem Bildungsweg unterstützten. Cate, eine meiner Schwestern, hat nun ihr Diploma als Labortechnikerin an der Mulago medizinischen Schule gemacht und Cosmas hat ihren Abschluss 2019 in Bereich der chemischen Verfahrenstechnik an der Kymbogo Universität geschafft. Manchmal, wenn meine Eltern Hilfe brauchen, unterstütze ich auch sie finanziell. Ich fühle mich so gesegnet und glücklich und danke Gott, dass ich all dies in dieser kurzen Zeit erreichen durfte.


Ich danke PaCT und der Gründerin Jean Ajin für diese Vision, eine solche Hilfsorganisation zu gründen und danke dem ganzen Team dafür, so transparent zu sein und wirklich alle Spenden bei denen ankommen zu lassen, die es wirklich brauchen. Wenn das alles nicht gewesen wäre, wäre ich heute nicht der, der ich bin. Meine Familie hat sich verändert und ich bin sicher, dass meine Geschwister ebenfalls ein selbstständiges Leben mit viel Lebensmut führen können und auch anderen Kindern helfen können, die unsere Hilfe benötigen.


Jetzt bin ich dazu bestimmt, meiner Community das zurückzugeben, was ich hatte: Kinder zu sponsoren, die in der gleichen oder einer ähnlichen Situation sind, wie ich es vor 12 Jahren war. Meine Frau Daisy und ich planen eine erstklassig ausgestattete Apotheke in Kampala zu eröffnen, um auch auf diese Weise etwas an unsere Community zurückgeben zu können: die Sicherheit, dass unverfälschte Arzneimittel auch auf dem ugandischen Markt verfügbar sind. 

CHARLES

Bachelor in Pharmazie,

University of Mbarara Science and Technology

Werdegang:

Schule, Universität, Vollzeitjob in Dubai


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Sarah Nayiga: Von nicht bezahlten Schulgebühren zum Uni-Abschluss

Meine Geschichte fängt 2005 an, als ich durch eine Bildungspatenschaft Teil von PaCT wurde. Damals lebte ich mit meinen Eltern in einem Dorf namens Buwaali, welches zum Kreis Mityana gehört. Mein Vater besuchte die Schule nur bis zu den O-Levels (vergleichbar mit der deutschen Mittleren Reife), und meine Mutter besuchte nur die 7 Jahre Grundschulzeit.

 

Ich bin das 5. von 9 Kindern, insgesamt 7 Jungen und 2 Mädchen. Auch wenn meine Eltern arm waren, konnten wir das Leben als junge Kinder genießen, z.B. wenn wir Wasser oder Feuerholz aus dem nahegelegenen Wald holten. Für uns war damals das Wichtigste, etwas zu Essen zu haben. Später wurde ich oft von der Schule nach Hause gesendet, weil meine Schulgebühren nicht bezahlt wurden. Das war so schmerzhaft, immer meine Freunde zu verlassen und alleine nach Hause zu gehen. Manchmal weinte ich den ganzen Weg nach Hause.

 

Nach meiner Abschlussklassenarbeit zum Ende der Grundschulzeit wusste ich nicht, was nun auf mich zukommen würde und dachte, dass meine Schullaufbahn nun vorbei wäre. Aber irgendwie hatte Gott einen anderen Plan, er vergisst seine Leute nicht. Mein Bruder Samuel und ich bekamen eine einmalige Chance, so etwas erlebt man wirklich nur ein einziges Mal im Leben: Wir wurden 2005 in das PaCT Bildungspatenschaftsprogramm aufgenommen. Damit konnte ich dann auf die Trinitiy College Schule (eine weiterführende Schule) gehen, und mein Bruder konnte eine Ausbildung als Automechaniker machen. Später wechselte ich auf eine andere weiterführende Schule, die Mityana Secondary School und das war wirklich ein Lebenstraum, der sich erfüllte, weil gesagt wurde, dass es zu diesem Zeitpunkt die beste Schule war. Auf einmal waren meine Schulgebühren bezahlt und ich wurde mit den nötigen Schulmaterialien ausgestattet. Ich musste nie wieder wegen nicht bezahlter Schulgebühren nach Hause gehen. All die geweinten Tränen haben sich in pure Freude verwandelt. Meine Eltern waren auch sehr froh und unterstützen meine anderen Geschwister weiter.

 

2014 habe ich dann meinen Universitätsabschluss in Entrepreneurship und Management kleiner Unternehmen an der Markerere University Business School gemacht.

 

Mein Traum war es eigentlich immer, Ärztin zu werden. Das habe ich nie erreicht, aber ich bereue nichts. Bereits jetzt kann ich von meinen professionellen Fähigkeiten profitieren und ich sehe meine Zukunft sehr positiv. Nach meinem Universitätsabschluss habe ich an einem Mentorenprogramm für Businessthemen von PaCT teilgenommen, um meine praktischen Fähigkeiten weiter aus zu bauen. Heute besitze ich einen eigenen Laden und bin auch bei PaCT im Bereich Bildung und Existenzsicherung angestellt. Damit kann ich anderen helfen, auf ihrem Bildungsweg erfolgreich zu sein.


Ich empfehle meinen Mitmenschen, vor allem Mädchen, sich fleißiger Arbeit zu verschreiben. Wenn man Möglichkeiten jetzt nicht wahrnimmt, kann man das in der Zukunft sehr bereuen. Wir müssen innovativ, kreativ, engagiert und ehrlich sein. Die Welt dreht sich in unfassbarer Geschwindigkeit, und wir müssen uns für Veränderung einsetzt, und nicht einfach stillhalten.

 

Es ist mir eine Ehre nochmals meinen Dank für die Gründer von PaCT und meinen Sponsor Tarbrooke Hemingway auszusprechen. Danke für ihre liebevollen Herzen und bedingungslose Liebe, die mich so weit gebracht hat. 


SARAH

Bachelor in Entrepreneurship und Management kleiner Unternehmen, Markere University Business School, Kampala

Werdegang:

Schule, Universität, eigener Laden & Job


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Edison: Ausbildung als Schweißer

Ursprünglich komme ich aus Mityana, aber im Moment lebe ich in Kampala. Ich bin auf die Waisenschule Mityana Orphanage and Vocactional School gegangen, eine Grundschule in Mityana. Danach bin ich auf die weiterführende Schule Mityana Secondary School gegangen und schließlich zum Kabasanda und Kakira Institut für Technik.


Ich bin in eine sehr arme Familie in Kikumbi im Dorf Bbuye, geboren worden. Wir haben unser Überleben durch das Herstellen von Papyrus-Matten sichergestellt, die wir auf den Straßen von Mityana verkauft haben. Mit diesem Geld haben wir Essen gekauft, oder was auch immer Mama haben wollte. Einen Teil des Geldes brachten wir zu Mama nach Hause. Wir waren immer sehr glücklich, wenn Leute unsere Matten kauften oder wenn wir sie vermieten konnten. Eine Matte brachte ungefähr 1000 UGX (Ugandische Schillings), das sind ungefähr 60 penny. Leute wie Sophia Namutebi AKA Maama Fiina haben oft unsere Matten gekauft, einfach um uns aus den schlechten Bedingungen zu retten. Ich weiß, dass Gott sie gesegnet hat für all die liebevollen Dinge, die sie getan hat, um uns zu helfen. Zum Beispiel hat sie uns Mangos oder Jakobsfrüchte gegeben, die wir dann in der Stadt verkauft haben.


Meine Mutter hat mit der Riverside Grundschule ausgehandelt, dass ich dort zur Schule gehen darf und sie anstatt Schulgebühren zu zahlen, die Schule mit unseren Matten ausstattet. Leider konnte ich nur einen Term (circa 3 Monate) teilnehmen, dann brannte unser Papyrus nahe unseres Sumpfgebiets ab. Nun hatte ich keine Wahl mehr außer zu Hause zu bleiben, denn natürlich hatte meine Mutter dann kein Geld mehr. All ihre Ersparnisse hatte sie zuvor darin investiert, das Land zu kaufen (worauf sich das Sumpfgebiet befand).


Eine Freundin meiner Mutter, die in der gleichen Situation war, nahm ihren Sohn, der eine öffentlichen Schule in Mityana besuchte, und auch mich mit zu Namukozi, einem Ort und Waisenheim in Mityana. Sie meldeten uns an und ich startete in der 4. Klasse der Grundschule (P4), und ihr Sohn in Klasse 6 (P6). Das bedeutete, dass wir täglich eine ganze Reise zu absolvieren hatten: Von Bbuye, wo wir lebten, nach Namukozi. Glücklicherweise hatte ich noch ein altes Fahrrad, mit dem ich  meinen Freund Patrick dann mit zur Schule und zurück radelte. Mein Fahrrad war wirklich eine große Hilfe und half auch, wenn Lehrer, die mir vertrauten mich manchmal um Dinge einzukaufen in die Stadt schickten.


Als Jean Ajin Colin Rouse und noch drei weitere Lehrer der St. Sebastian´s Schule aus England mit nach Mityana brachte, entschied sie, für mich einen Sponsor zu suchen, Am nächsten Tag bereits stellte sie mich Kim Spooner vor. Das ist der Weg, wie ich zu einem geförderten Kind wurde. Jetzt war alles so frei und schön. Meine Sponsorin liebt mich und was auch immer für meine Schulzeit gebraucht wurde, er machte bzw. bezahlte es.


Heute arbeite ich bei National Water and Sewage Corporation, einem Unternehmen in Uganda. Ich stehe auf eigenen Füßen und kann alleine in der Stadt leben, kann mein Essen und meine Miete selber zahlen und sogar noch meine Familie unterstützen. Das alles ging nur durch Mityana Charity und meine Sponsorin Kim Spooner, sowie Mildred Mbabasi, die mich mit ihr in Verbindung brachte.


Möge der allmächtige Gott sie alle segnen, die mich zu jemand haben werden lassen. An meine kleinen Freunde und vielleicht bald auch gesponsorten Kinder möchte ich sagen: Respektiert Ältere, eure Freunde und helft, wo auch immer es geht und gebracht wird. Manchmal ist das, was wir wegschmeißen wollen das, was ein anderer zum Überleben braucht. Seid gottesfürchtig, denn die einzige existierende Grenze ist der Himmel.


EDISON

Ausbildung als Schweißer

Werdegang:

Schule, Ausbildung, Vollzeitjob


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Harriet Namujjuzi - die Geschichte meines Lebens

Ich komme aus einer Familie mit 5 Kindern und ich bin das jüngste. Meine Brüder und Schwestern haben nicht viel Bildung weil unsere Eltern nicht fähig waren, für all unsere Schulgebühren aufzukommen. Mein ältester Bruder hat es geschafft, seine Schule bis zur 13. Klasse zu besuchen, weil er selber die Schulgebühren mitbezahlte. Meine Eltern gaben den Rest dazu, was extrem hart war. Meine anderen Geschwister hörten alle nach der 11. Klasse auf.


Als ich ein junges Mädchen war, wünschte ich mir Krankenschwester zu werden. Aber meine Eltern konnten mich nicht darin unterstützen, diesen Traum zu verwirklichen. Aber dann hatte ich eine unglaublich große Chance: Ich wurde während meiner Grundschulzeit an der Glenburie Grundschule für ein Patenschaftsprogramm ausgewählt. Victoria Lwanga Lukwago, die Managerin, war auch die Verantwortliche für das Patenschaftsprogramm der Mityana Charity/PaCT. Sie sah, dass ich aus einer sehr armen Familie stammte und rief mich zusammen mit ein paar anderen Kindern während der Pause zu sich ins Büro. Ich hatte keinen blassen Schimmer was Gott da für mich tat. Victoria half uns, Briefe an unsere Freunde in England zu schreiben und nach ungefähr einem Monat wurden wir darüber informiert, dass man tatsächlich Sponsoren gefunden hat, die für unsere Schulgebühren aufkommen werden. Ich war so glücklich, aber natürlich konnte ich in diesem Alter den wahren Wert einen Paten zu haben, noch nicht richtig einschätzen. Meine beiden Eltern waren waren arme Bauern mit keinem wirklichen Einkommen, das hätte unsere Schulgebühren bezahlen können. Als sie meine Eltern darüber informierten, waren sie so glücklich und ich erinnere mich, dass meine Mutter lostanzte und Gott für seine Gaben dankte.


Victoria erzählte mir, dass meine Patin Teddy heißt und ich ab jetzt Unterstützung in Form von Stiften, Kleidung, Büchern, Heften und anderem Kinder-Equipment bekommen würde. Ich war so glücklich und auch meine Schwestern, meine Brüder und meine Eltern freuten sich sehr für mich. Meine Patin zahlt nun meine Schulgebühren und auch alles, was ich an Schulmaterial brauche. Seit sie in meinem Leben ist, kann ich mich an keinen einzigen Tag erinnern, an dem ich wegen nicht bezahlter Schulgebühren nach Hause geschickt wurde.


Ich beendete meine Grundschulzeit 2010 und schaffte es 2011 auf die weiterführende Schule, die Mityana Secondary School. Das Leben war toll während dieser Zeit, meine Schulgebühren waren immer bezahlt. Viele meiner Freunde wurden wieder nach Hause geschickt, weil die Schulgebühren nicht bezahlt wurden, und einige verpassten sogar Klassenarbeiten. Ich konnte sogar an Klassenausflügen teilnehmen, weil jemand mit einem selbstlosen Herz, der mich vorher nicht kannte und mich nur auf Bildern sah, sich entschied in mich zu investieren. So wurde ich irgendwie auch eines ihrer Kinder. 2014 beendete ich die weiterführende Schule mit einem 2er Durchschnitt.

 

Mein Traum war es, Krankenschwester zu werden. Aber tragischerweise ist die Tochter meiner Patin während dieser Zeit an Krebs gestorben und so verlor ich auch meine finanzielle Unterstützung. Ich war so unendlich traurig, dass sie jemanden so wichtigem in ihrem Leben verloren hat und ich dachte, dass mein Traum damit auch zu Ende war, denn Krankenschwester-Ausbildungen sind enorm teuer. Aber es kam anders. Gott, der meine Reise in startete, war wieder da für mich. Mrs. Grace Musaasizi, die zu diesem Zeitpunkt die Patenschaftskoordinatorin war, fand einen neuen Sponsor, Mr. Richard Hallyday, für mich. Er unterstütze mich während meiner gesamten Ausbildung von Mai 2015 bis August 2018. Meinen Abschluss habe ich 2019 mit einem Zertifikat der Mengo Krankenschwesternschule gemacht. Ich habe 2 ½ Jahre gelernt und 6 Monate praktisch gearbeitet, um so in Summe in 3 Jahren zu meinem Abschluss zu kommen.


Noch vor meinem Abschluss begann ich in einer Klinik in Kasangati zu arbeiten, musste aber aufgrund von schwierigen Umständen im Leben auf eine Stelle verzichten und wurde arbeitslos. Im Februar 2020 wurde ich dann von Mengo angerufen, und zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Diese habe ich erfolgreich geschafft und mir wurde ein Job dort angeboten. Ich arbeite nun im Mengo Krankenhaus im Bereich der Augenärztlichen Fachkunde. Ich bin sehr daran interessiert, selber Optikerin zu werden. Ich mag meine Karriere sehr und ich fühle mich sehr wohl unter Leuten, die unermüdlich alles daran setzen, das Leben anderer zu retten.

 

Ich bin meinen Paten, vor allem Teddy und Herrn Richard Hallyday so dankbar, und auch Mityana Charity, sowie ihren Projektpartnern PaCT hier in Uganda. Und natürlich dem ganzen Team, das hart zusammenarbeitet damit alles gut läuft. Ohne euren Einsatz wäre ich nicht geworden, was ich heute bin. 

HARRIET

Ausbildung als Krankenschwester

Werdegang:

Schule, Ausbildung, Vollzeitjob


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